8. März 2022 – Ich bin heute losmarschiert. Für mich. Nur für mich allein. Ganz oft habe ich ehrfürchtig auf die wunderschöne Welt um mich herum geschaut und gedacht: „wow, ich bin wirklich unterwegs und es fühlt sich unglaublich gut an. Flow. Ich gehe meinen Weg. Ich darf mich treiben lassen, einfach nur für mich schauen, für mich da sein.
Ein wunderbarer Tag liegt hinter mir. Ich sitze im Sternen in Degersheim und ich bin dankbar. Und ja, ich habe ein schlechtes Gewissen. Frage mich, was kann ich tun? Sollte ich das Geld für meine Auszeit besser spenden? Sollte ich an Friedenskundgebungen teilnehmen, statt allein unterwegs zu sein? Was kann ich TUN? Was kann ich TUN, damit die Welt und die Menschen ein kleines bisschen besser, schöner, entspannter, friedlicher, ruhiger, langsamer sind, wenn meine Zeit gekommen ist, sie zu verlassen? Es gibt bei allem immer mindestens zwei Seiten und es liegt nicht in meiner Natur für jemanden oder etwas Partei zu ergreifen oder zu bewerten, welche Seite gut oder schlecht ist. Ja, es ist schlimm, was gerade im Osten Europas passiert.
Was kann ich also TUN? Ich kann marschieren, im Frieden mit mir selbst. Ich kann zeichnen und damit Kraft spenden und Ruhe verströmen. Ich kann schreiben. Ich kann singen und jodeln und damit Freude bereiten. Ich kann präsent sein und beobachten. Ich kann in Ruhe sein. Ich kann mich selbst sein und meinen eigenen Weg gehen. Ich animiere dich mit meinem SEIN dazu, den Frieden und die Ruhe in dir selbst zu finden. Für eine friedlichere Welt. Ich hatte sie heute und das ist für den Moment genug.