Uncategorized

Rondom

Begleite mich drei Tage zu Fuss im Appenzellerland, St.Gallerland oder Thurgau. Anmeldung per Mail an hypnose@petragraf.ch mit folgenden Angaben: Vorname, Name, Adresse, Telefonnummer, eMail-Adresse und gewünschtes Datum. Falls du im November teilnehmen möchtest, darfst du mir gern deinen Wunsch angeben für Start- und Zielort.

Rondom Read More »

Du bist echt TOUGH!

Er kommt von einem Vortrag des SAC zurück. Über eine Expedition,… einer kleinen, jungen, zierlichen Frau, schwerer Rucksack mit allem drum und dran: Er daheim: «Diese Frau ist echt TOUGH! Sie fragt irritiert: «Gibt es noch andere Frauen, die du TOUGH findest?» Er überlegt eine Weile und antwortet leicht abwehrend: «Nein, es fällt mir grad keine ein…» Echt jetzt? Wie bitte? Da war eine junge, sportlich äusserst fitte, durchtrainierte Frau auf Expedition für ein paar Wochen? Monate? und er findet sie TOUGH? In letzter Zeit haben sich die Gemüter öfters erhitzt – also eigentlich vor allem ihres. Sie hat öfter betont, dass sie das ganze Familybusiness-Management extrem erschöpft und auch langweilt, so wie es all die Jahre gelaufen ist. Sie hat verschiedene Änderungen angestossen und umgesetzt, mit denen sie dieser Dauerüberdosis entgegenwirken möchte. Sie hat öfter betont, dass sie momentan einfach nicht mehr geben kann und auch nicht will in der Partnerschaft, in der Familie. In ihrem Kopf wird’s lauter und dabei kommt aus ihrem Mund schliesslich: Du findest also zum Beispiel (d)eine Familienfrau nicht TOUGH? Eine Frau, die seit das erste Kind gezeugt ist, den ganzen verdammten Familienbalast trägt? NICHT TOUGH? Einfach normal und selbstverständlich? In all den Jahren hat sie alles gegeben und das war extrem viel. Zu viel? Anscheinend nicht, denn er sieht es nämlich nicht mal. Er sieht sie nicht. Denn er will mehr. Sie soll ihm mehr geben. Mehr gemeinsame Paarzeit, mehr Nähe, mehr gemeinsame Familienzeit. Echt jetzt? Diese Familie lebt in der wohlhabenden Schweiz, mittelständisch, mit eigenem Haus. Das Konstrukt ‚Familie‘ in der «weissen» wohlhabenden Wirtschaft ist eine verdammt endlose und verdammt TOUGHE Expedition! Die wohl TOUGHste Expedition, die eine Frau überhaupt antreten kann. Meist unverhofft und ohne Vorbereitung. Sie startet mit der Zeugung des ersten Kindes und wann endet sie? Dann, wenn das Familienmanagement «hops» geht? Sie durchdreht? Sie ein Burnout oder Boreout erleidet? Weil sie einfach nicht mehr kann? Ach wo, ist doch alles normal. Nur Phasen, die sich aneinanderreihen. Ist doch selbstverständlich, dass die gesamte Last von der Frau getragen wird. War schon immer so. Sie muss sich halt ein wenig «reingeben»… Sie trägt in ihrem Körper das heranwachsende Baby mit Allem was dazugehört: Morgendliches Kotzen – wenn jetzt noch nicht gekotzt werden muss, dann kommt spätestens in ein paar Jahren die Galle hoch. Müdigkeit, Erschöpfung, Fressattacken, Gewichtszunahme, Depressionen, Grenzüberschreitungen… usw. Sie erlebt bereits in der Schwangerschaft vieles davon, was in den kommenden Jahren um den Faktor X multipliziert wird. Nur weiss sie es zum Glück noch nicht. Ist das Baby erst auf der Welt wird Verfügbarkeit rund um die Uhr gefordert. Keine freien Tage, keine Ferien. Tag- und Nachtdienst ohne Zulagen, ohne Pausen. Familienferien als Alltag unter erschwerten Bedingungen. Die Frau kann sich ja danach wieder erholen. Kann sie das wirklich? Dann, wenn der Mann jeweils wieder zur Arbeit muss – genau nach Arbeitsgesetz geregelt. Er darf keine Minute der Jahresarbeitszeit für die Familie einsetzen, muss Feiertage und Ferien bis Ende Jahr beziehen, Überstunden werden ausbezahlt oder als Zeitguthaben gutgeschrieben. So funktioniert dieses System. Also Familybusiness-Managerinnen: Immer schön fair bleiben und dem Mann alle Freiheiten geben, die er braucht, damit er sich in der Familie erholen kann, dass es ihn nicht «lüpft». Fahrt immer schön an den Wochenenden und Ferien mit ihm und den Kindern weg, denn Familytime ist das Wichtigste zur Erholung überhaupt. Zumindest für den berufstätigen Papa. Wer packt für die Kinder? Wer ist dafür verantwortlich, das alles rund läuft? Wer motiviert die Kids für die Unternehmungen des Papas? Wer bewältigt den Wäscheberg? Sind solche Fragen überhaupt Fragen? Nein, natürlich nicht. Die Eierlegende Wollmilchsau alias Mama schmeisst das ganze Familienbusiness allein. Muss sie ja. Er muss sich schliesslich erholen können und bringt die Brötchen heim, die dann am Wochenende nicht im trauten schönen, von der Mama aufgeräumten Heim, sondern auswärts auf dem Campingplatz oder sonst wo verspiesen werden. Er hat einen stressigen Geschäftsalltag zu bewältigen und muss sich darum an den Wochenenden und in den Ferien in der aktiven Familytime erholen. Und das kann er am besten, wenn die ganze Familie einfach mitmacht, was er will… Geht das unter Nötigung? Ach wo… So macht ja einfach mit, sagt nichts, wehrt sich nicht dagegen. Stimmt also stillschweigend zu. So funktioniert es eben, dieses System. Wer trägt nun also den schwersten aller Rucksäcke auf der längsten und anstrengendsten aller Expeditionen? Und: Interessiert das überhaupt irgendjemanden in diesem supertollen patriarchalen System mit Gesetzen und Regeln für alles und jedes noch so kleine Irgendwas? Nur macht bitte keine Vorgaben für den Familienalltag. Wie viele Stunden, wie viele Tage oder Wochen darf eine Familienfrau am Stück arbeiten? Kinderbetreuung, Haushalt, auswärtige Arbeit aneinandergereiht? Wieviele Ferientage, Freitage hat sie zur Verfügung?? Wann gibts Dienstaltersgeschenke? Welche Entlöhnung ist gerechtfertigt? Welches sind die Mindestlöhne? Es ist nichts geregelt, es gibt keine Arbeitnehmerverbände, keine Richtlinien. Nichts. Sie ist eine einsame Kämpferin. DAS IST ECHT TOUGH, oder? Hat dir schon jemand gesagt wie TOUGH du bist? Ich schreib das hier darum jetzt in Grossbuchstaben und richtig fett: «DU, FAMILIENFRAU, BIST ECHT DIE TOUGHSTE FRAU, DIE ICH JE AUF DIESEM PLANETEN GETROFFEN HABE». Du schaust jahrelang, tagein-tagaus, für das traute Heim, sorgst für Wärme und Geborgenheit für alle, Sauberkeit, besorgst und kochst genügend und leckeres, abwechslungsreiches, gesundes Essen, verteilst Streicheleinheiten egal ob es dir grad «drum» ist oder nicht, gehst nebenbei noch auswärts arbeiten, einfach, dass du zwischendurch auch mal etwas „Freizeit“ hast… und, und, und… Wenn jemand, inklusive dem Mann, was auch immer für ein Bedürfnis hat, erfüllst du dieses, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Geschweige denn, dich zu fragen, ob du das oder sonst irgendwas für dich willst. Du steckst im Beruf zurück, verzichtest auf dich selbst, organisierst alles für Mann und Kinder, verteilst Liebe ohne Ende. Auch dann, wenn du dir ausnahmsweise und höchstens einmal im Jahr ein paar Tage Auszeit für dich gönnst. Falls du überhaupt noch weisst, wie das geht. Wieso tust du das? Weil du die Kids liebst? Oder einfach dafür, dass dein Mann eines Tages sagen kann: «Diese kleine

Du bist echt TOUGH! Read More »

Skurril einfach, einfach skurril oder einfach einfach.

Ich habe Angst zu viel zu sein.Angst einfach zu nerven, Angst anders zu sein, Angst aufzufallen. Angst, den Bogen zu überspannen. Einfach mit meinem Sein. Einfach Angst, mit meinem SEIN und TUN auf die Nerven zu gehen, gehänselt, ausgelacht, verstossen zu werden. Angst davor, dass hinter meinem Rücken, hinter vorgehaltener Hand über mich getuschelt, gekichert, getratscht wird. Angst vor Sichbarkeit. Angst alleine dazustehen. Einfach Angst. Einfach skurriles Geplapper? Warum?Tu doch einfach nicht so… Ha ha die Heulsuse wieder… das Mädchen… das Weichei… einfach gehänselt, weil ich einfach anders war und es einfach immernoch bin. Einfach schwächer? Einfach feinfühliger? Einfach anders? Ein einfaches Mädchen? Einfach? Einfach sensibel? Einfach ein Superhirn? Doch welcher Mensch ist nicht anders? Was oder wer ist einfach normal? Wer oder was entspricht einfach der NORM? Sind es einfach Jungs? Sind Männer die NORM? Haben Männer diese Norm einfach definiert? Die Wissenschaft? Diejenige Wissenschaft die einfach Wissen über den Menschen, das Männchen schafft? Wissen ist einfach Macht… Einfach skurril? Wie wärs, wenn zu viel sein einfach wär?Es spielt einfach keine Rolle. Spiel einfach deine Rolle. Pass dich einfach an. Verhalte dich einfach so, wie deine Herde es tut und du gehörst einfach dazu. Geh einfach nicht auf die Nerven mit deinem Anderssein. Mit dem weiblich sein? Einfach. Einfach Geplapper. Du bist echt einfach zuviel. Einfach echt bist du zuviel. Tu bitte einfach so, als wärst du gleich, als wärst du einfach normal. Verstecke dein wahres, echtes, authentisches ICH einfach. Denn DICH in echt findet die Herde einfach echt doof. Sie verstösst dich einfach, wenn du einfach nur echt bist und ohne die Herde bist du einfach allein, einfach ein Nichts. Das einfache Los der echten, einfachen, authentischen Frau halt? Skurril Einfach? Du bist mir einfach echt zu viel. Mach dich einfach für das System klein, ordne dich einfach unter, verstecke einfach deine bunten Federn, deine wundervollen Talente und Fähigkeiten, dann gehörst du einfach dazu, auch wenn du nur ein einfaches Mädchen bist. Du gehörst einfach dazu, wenn du dich verstellst, deine einfache Rolle im System spielst. Du bist einfach nur ein naives Mädchen, ein einfaches Weibsbild, ein nettes Fräulein, ein süsses Schätzchen, einfach eine blonde Frau halt. Deine Rolle ist einfach: gib mehr, als du nimmst. So einfach. Sei einfach still und spiel die Schätzchen Rolle einfach, so wie die andern, die, die einfach normal sind. Widersetze dich einfach nicht dem System, sonst fällst du einfach. Nicht wie ein Meister (männlich) vom Himmel fällt, nein, sondern einfach auf deine süsse kleine Nase. Einfach Geplapper. Ich war einfach nicht normal und bin es auch heute nicht. Will es einfach nicht sein. Ich bin einfach… Ja, was bin einfach ich? Wer bin ich? Bin ich einfach ein schräges Paradiesvogelweibchen mit einem einfachen, bequemen regenbogenfarbigen Federkleid? Bin ich eine Wundertüte? Bin ich einfach eine Lilith? Bin ich wertvoll? Einfach wundervoll? Bin ich all das und einfach noch vielzuviel mehr? Bin ich einfach zuviel für eine normierte Welt? Einfach zuviel des Guten. Ich bin zuviel… Da sind einfach Menschen, die sagen einfach, ich sei wertvoll, einfach wundervoll. Menschen die einfach sagen, ich strahle einfach. Diese Menschen machen mich einfach misstrauisch. Da ist einfach sofort eine Stimme, die sagt: Kennen sie einfach Herr Norm nicht? Der Herr Norm, der einfach sagt: Tu einfach so, als wärst du einfach normal. Gehe einfach den üblichen, einfachen Weg, einfach denjenigen, den einfach alle gehen müssen. Pass einfach auf, dass einfach gar niemand deine bunten Federn sieht. Das funktioniert so einfach nicht. Das EINFACH funktioniert so nicht. Denn: „Es ist einfach noch kein Meister vom Himmel gefallen“… Einfach zuviel skurriles Geplapper. Nein, zum Glück ist noch kein Meister einfach vom Himmel gefallen… der Aufprall wäre einfach nur tödlich… Was für ein schreckliches Sprichwort. ‚Nemo magister natus‘ klingt einfach schöner. Was willst du also? Einfach vom Himmel fallen willst du nicht, oder? Das wäre zu einfach und du bist einfach kein Meister. Kannst es gar nicht einfach sein. Denn du bist einfach eine einfache Anfängerin, einfach eine Frau, eine einfache Frau.. also verdiene einfach erst mal deine Sporen ab.. Was willst du? Das Einfache? Zahle erst einfach mal Lehrgeld, so wie die Herde. Man macht das so einfach nicht, frau erst recht nicht einfach so. Du kannst nicht einfach eine Meisterin sein. Eine, die einfach macht. Du kannst nicht einfach so eine wie Pippi sein. Du bist eben einfach wie Tom und Annika… Bin ich einfach? Nein, ich tue einfach so, als wär ich Pippi. Einfach so, als wärs einfach. Denn es ist einfach egal. Was kann schon passieren? Einfach etwas Schönes? Etwas einfach unglaublich Schlimmes? Etwas einfaches? Einfach etwas? Wie ist schön genormt? Was ist die Norm von schlimm? Was ist einfach? Oder ist einfach was? Bin ich also einfach echt zuviel? Oder bin ich echt einfach zuviel? Was passiert wenn ich einfach zuviel bin? Und wann ist zuviel echt einfach zuviel? Wer ist für einfache Definitionen verantwortlich? Ich bin es. Einfach, oder?

Skurril einfach, einfach skurril oder einfach einfach. Read More »

Endejuni Strauss

Endejuni-Strauss aus meinem schönen, wilden Garten am Hinterrain. Hier wächst in den Böschungen üppig Frauenmantel, Schachtelhalm und Farn in rauen Mengen. Dazu Johanniskraut, Mädesüss, Brennessel, Blutweiderich, Steinägeli, Lavendel, Schafgarbe, Nachtkerze, Salbei, Ahorn, Hasel, Margrithen, Gräser, Zitronenmelisse, Esche, Rosmarin, Minze, Thymian, Malve und einiges weiteres an Kraut, Unkraut, Heilkraut. Die Natur präsentiert sich in ihrer ganzen sommerlichen Pracht. Ich lasse wachsen und gedeihen, was wächst, die Natur wird schon wissen was sie tut, was hierher gehört und was nicht oder nicht mehr. Da wo wir nicht eingreifen, blüht sie üppig und in grösster Fülle. Da wo wir die Natur zurechtstutzen ist es trocken und öd… auch das Kartoffelgrün hat es bis jetzt nur sehr spärlich aus der Erde geschafft… Für die zweite Jahreshälfte nehme ich diese Erkenntnis mit: Die Natur weiss wie es geht, lass sie einfach machen. #naturbelassen#fülleleben #loslassenundvertrauen #schönerwildernaturgarten#petragrafhypnose #inruhesein #frauseinfreisein #frausein #hochsensibelfrausein #empathischfrausein#empathisch

Endejuni Strauss Read More »

FEBRUAR 2023

Vollmond Input aus der zweiten Rauhnacht zum Thema «Stille» Der Weg zur Stille kann unangenehm und laut sein. Für den heutigen Vollmond im Löwen und den Monat Februar sagen Astrologen grössere Turbulenzen mit plötzlichen Veränderungen voraus. Spannend, dass sich dies deckt mit meinen Turbulenzen in der zweiten Rauhnacht, welche den Februar wiederspiegelt. Ich wollte in dieser Rauhnacht meditieren, räuchern, zeichnen, schreiben, sein. Doch mein Körper wollte Ruhe, machte mir einen Strich durch die Rechnung. Mir war übel, ich «kotzte mich aus», musste mich hinlegen, ausruhen. Mein Körper zwang mich dazu. Während ich so da lag überlegte ich, was helfen könnte. Möglichst nicht bewegen, ausharren, die Übelkeit geduldig «aussitzen», so, dass der Körper bekommt, was er braucht? Annehmen, wie es ist, half. Duschen half, Lüften und ein paar Schritte gehen an der frischen Luft halfen, Tee trinken in meinem Raum des Rückzugs. Alles zusammen und alles zu seiner Zeit half und alles für mich richtig dosiert. Stille half. Stille für die Augen, Stille für die Ohren, Stille für den Magen, Stille für die Muskeln, Stille im Energiefeld. Stille und Ruhe für mich. Was war die Ursache? Überreizung. Reizüberflutung in Form von Menschen, Überreizung in Form von Alkohol und üppigem Essen, Überreizung in Form von Räucherkraut, Reizüberflutung in Form von mehr Tun für die Andern als für sich selbst, gegen mich selbst. Überreizung durch übersehen, überhören und übergehen der eigenen inneren Wahrnehmung, des inneren Gefühls. Übergehen meiner eigenen Bedürfnisse. Ich bin dankbar, die Stille in dieser zweiten Rauhnacht gefunden zu haben. Ich bin dankbar der Ruhe und Stille ihren nötigen Raum geben zu können. Ich bin dankbar, in der Stille Ruhe zu finden. Ich bin dankbar für die Ruhe, dich in der Stille finden kann. Ich habe für mich eine Liste erstellt mit Dingen, die mir guttun, die ich nutzen kann, bevor das Fass überläuft. Einen Auszug daraus teile ich hier gerne mit dir. Ich empfehle dir, in den kommenden Tagen eine eigene, persönliche Liste zu erstellen. Im ersten Frauenkreis am Dienstag, 21. Febuar werden wir uns dieser Liste für Ruhe und Stille widmen. Ich freue mich auf deine Anmeldung per Tel. 078 662 68 71 oder Mail hypnose@petragraf.ch

FEBRUAR 2023 Read More »

Ausruhen & einfach SEIN

Ich fühle mich erschöpft. Ich fühle mich müde vom vielen tragen, er-tragen… müde vom Funktionieren in einer patriarchalen Gesellschaft. Müde, mich als weibliches Wesen abwerten lassen zu müssen, müde, mich untergeordnet und minderwertig fühlen zu sollen. Einfach müde. Da ist Angst, Angst nicht stark genug zu sein, Angst sich authentisch zu zeigen, Angst allein dazustehen, Angst jemanden oder gar alles zu verlieren. Angst zu sich selbst zu stehen. Angst öffentlich an den Pranger gestellt zu werden, Angst in den Abgrund zu stürzen oder gestürzt zu werden. Einfach weil ich so bin wie ich bin. Da ist Unsicherheit, da ist Kälte, da sind Menschen – vor allem Männer, die laut schreien, mit Dreck um sich werfen und trotzig die Zähne fletschen. Da ist Wut, da ist Hass, da sind Lügen. Da sind zum Teil neue, zum Teil jahrhunderte- oder gar jahrtausendealte Fehden und Kriege. Machtkämpfe. Da ist Disharmonie und da ist Angst, nicht zu genügen. Da ist die Frage „Bin ich schuld daran?“ „Trage ich Schuld, weil ich ein Mensch bin? Weil ich eine Frau bin?“ Es raubt Energie, es raubt Bodenhaftung, es raubt Freude, es raubt Wärme. Da stockt etwas im Innen oder ist bereits blockiert. Doch da öffnet sich auch Raum, sich dieser Müdigkeit, dieser Erschöpfung hinzugeben, in sie hineinzublicken. Abgeschirmter, neutraler Raum zum durchatmen, Raum für dich selbst, für dein authentisches, echtes Ich. Es öffnet sich ein Raum unendlicher Geborgenheit, Sicherheit, Wärme, Ruhe, Liebe, Weisheit, Güte… Raum, um einfach zu SEIN. RAUM für dich. Raum für Weiblichkeit. Raum für Zauber*innen wie dich und mich. Jetzt. Mein innerer Weltraum ist immer da. Er verändert sich manchmal, ist mal präsenter, mal weniger. Er ist wie ein goldenes Ei. Ohne harte Ecken und Kanten. Draussen steht eine Wächterin vor der verschlossenen Tür, sie schirmt das Innen ab. Da drin ist es warm, schön, gemütlich, friedvoll, ruhig, hell, aufgeräumt, harmonisch. Da brennt ein Feuer im Kamin oder draussen in der dunklen Nacht. Da gibt es kuschelige Schaffelle die wärmen, schönes Porzellan, warmes Licht von Kronleuchtern und Kerzen. Da steht eine grosse Badewanne mit Wasser, das niemals abkühlt und immer wunderbar duftet und entspannt. Durch grosse Fenster erschliesst sich die traumhafte Aussicht auf zerklüftete, schneebedeckte Berge, auf saftige Wiesen und auf einen einladenden See. Ich sehe raus, aber niemand kann reinsehen. Es gibt einen direkten Zugang zum einsamen, weissen Sandstrand und zum blauen Meer, das zum Baden oder Barfussspaziergang einlädt und sich zeitweise in stürmische See verwandelt. Es gibt Lachs- und Avocadobrötchen mit Chili, Chips, Rotwein, extra-dunkle Lindor-Kugeln und Mokka-Joghurt, selbst fermentierter Kambucha aber auch frisches Obst und Gemüse im Überfluss. Im kleinen Wald stehen Lieblingsbäume und da leben Eichhörnchen, Rehe und schlaue Füchse. Da gibts Wildkräuter die ich sammle und die mich nähren. Windgeschützt an der Wand steht ein gemütliches Bänkli an der Sonne. An lauen Sommerabenden lade ich liebe Freunde ein. Wir sitzen am Feuer, trinken Rotwein oder Bier, führen tiefgründige Gespräche, braten eine Wurst am Stecken und singen fröhliche Lieder. Auch Farbstifte, Eddings und Papier ist da.Gelegentlich kreist der Milan hoch über mir und ruft mir zu: „Komm breite deine Flügel aus und flieg hoch in den Lüften mit mir“… Hier fühle ich mich wohl, geborgen, in Sicherheit. Hier geniesse ich das ‚in Ruhe sein‘, das ‚ich selbst sein‘ das ‚einfach sein‘. Hier tanke ich auf, sammle Kraft für den Alltag. Ich bin dankbar, dass einiges bereits im Aussen den Weg zu mir gefunden hat. Der warme, helle, neutrale Praxisraum als Ruheinsel, das Bänkli, der nahe Wald, die Lachs- und Avocadobrötchen, das Feuer, das Mokka-Joghurt, liebe Menschen und tiefgründige Gespräche… Was aus meinem inneren Kosmos darf sich als nächstes im Aussen manifestieren? Ist es vielleicht das Häuschen am einsamen Strand? Ist es die Gabe, sensible Menschen zu ihrem ganz persönlichen inneren Raum zu begleiten. Oder jene Gabe, mit meiner Präsenz Ruhe zu verströmen und damit Schmerz, Leere, Kälte oder das Nichts zu entfernen und dir zu zeigen, wie du deinen eigenen inneren Raum mit Sicherheit, Ruhe, Geborgenheit, Wärme, Liebe und Güte füllst und erfüllst? Was immer es auch sein mag… ich blicke der Erschöpfung, der Müdigkeit ins Gesicht, freue mich am HIERUNDJETZT, am Ausruhen, freue mich an der Ruhe, am SEIN.

Ausruhen & einfach SEIN Read More »